Ja, in Sachsen gibt es Vielfalt - aber als Linke sehen wir das noch nicht als „gelebte Realität“, dafür sind noch viele Schritte notwendig.
Doch nun zu Ihrer Frage. Die Kulturstiftung des Freistaats muss finanziell in die Lage versetzt werden, spezielle und zielgerechte Förderprogramme und Förderrichtlinien zu Thema Inklusion und Diversität zu initiieren. Zusätzliche wollen wir einen Kulturfonds einrichten, mit dem die Voraussetzung geschaffen wird, sich mit den Themen Migration, Inklusion und dem interkulturellen Dialog auseinanderzusetzen. Inklusive Veranstaltungsplanung, die sich bewusst mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandersetzt, gehört für uns in die Konzeptionen von Förderungen, Institutionen und in den Bereich der Ausbildung der Kulturschaffenden. Durch gezielte Ansprache, z.B. durch Stipendien- und Residenzprogramme für Künstlerinnen und Künstler aus marginalisierten und weniger repräsentierten Gruppen steigern wir deren Wahrnehmbarkeit.
Die Institutionen, von den Hochschulen bis zu den Theatern und Einrichtungen der kulturellen Bildung, müssen sensibilisiert und durch partizipative Konzepte umgesetzt werden.
Weiterhin stehen wir für eine engere Zusammenarbeit der Institutionen und der freien Szene: diese können aktuelle gesellschaftliche Themen aufnehmen und auf den Bühnen und in den Clubs Sachsens in die Gesellschaft tragen. Kulturbeiräte sollen in ihrer Besetzung auf eine vielfältige Repräsentation der Gesellschaft Rücksicht nehmen. Durch diese Maßnahmen kann die sächsische Kulturpolitik einen bedeutenden Beitrag zur Förderung von Barrierefreiheit, Inklusion und Diversität leisten und sicherstellen, dass die kulturelle Landschaft die gelebte Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt.